Die Produkte der sensiQoL AG wurden im Rahmen mehrerer Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen, Universitäten und Praxispartnern entwickelt und getestet.
Im Jahr 2004 traten acht Institutionen des Behinderten-, Gesundheits- und Sozialwesen an das Institut für Erziehungswissenschaft (IFE) der Universität Zürich (UZH) heran. Diese Einrichtungen hatten ein Bedürfnis nach Produkten, die sie bei der Qualitätssicherung unterstützen. Dabei standen weder die strukturelle (z.B. Zimmereinrichtung) noch die prozessuale (z.B. Aufnahmeprozess von Klienten oder Patienten) Qualitätssicherung im Vordergrund, da in diesen Bereichen bereits verbindliche Richtlinien und Zertifizierungen existieren. Das Bedürfnis bestand in der Erfassung und Sicherung der Ergebnisqualität – der Zufriedenheit der betreuten Menschen. Die in der Praxis eingesetzten Checklisten oder die selbst entwickelten Evaluationsbogen waren nicht befriedigend.
Gemeinsam mit mehreren Institutionen aus dem Behinderten-, Gesundheits- und Sozialwesen, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Institut für Gesundheitsökonomie) und der Softwarefirma onlineumfragen.com GmbH startete die Universität Zürich (Institut für Erziehungswissenschaft, Fachbereich Sonderpädagogik) mehrere Forschungsprojekte. Das primäre Ziel der ersten Projekte war es, onlinebasierte Instrumente zur Erfassung, Analyse und Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu entwickeln. So entstanden die Grundzüge des Produkts «BASIC». Die Entwicklung wurde gefördert und unterstützt von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung und CURAVIVA Schweiz (Heimverband Schweiz).
Als die projektbezogene Entwicklung der erwähnten Produkte im Jahr 2011 fertiggestellt wurde, stellte sich die Frage nach deren Etablierung und Verbreitung in der Praxis. Keiner der beteiligten Forschungspartner hatte dazu die Möglichkeiten und Ressourcen. Zwei Mitarbeiter der Universität Zürich, David Oberholzer und René Stalder, sowie ein Mitarbeiter der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (Institut für Gesundheitsökonomie), Michael Früh, wagten den Schritt in das Unternehmertum. Im August 2011 wurde die Firma sensiQoL in Form einer Aktiengesellschaft als Spin-Off der Universität Zürich und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften gegründet.
Seit der Firmengründung werden die Instrumente systematisch weiterentwickelt und verbessert. Ausserdem wurde das Angebot durch weitere Produkte (MAZ, ZEMBA) und Dienstleistungen ergänzt. Auch bei deren Entwicklungen arbeitete die sensiQoL AG jeweils eng mit Kooperationspartnern aus der Praxis und Wissenschaft zusammen.